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Und du gehst fitter raus, als du reingekommen bist
Science-Fiction? Nein. Medizin.
Blutspenden rettet Leben, das weiß jeder. Was kaum jemand weiß: Du tust auch deinem eigenen Körper etwas Gutes. Und nein, das ist kein esoterischer Feelgood-Spruch, sondern fundierte Wissenschaft.
Dein Körper im Kurz-TÜV
Bevor du überhaupt spenden darfst, wirst du gründlich durchgecheckt:
- Blutdruck? Check
- Hämoglobin? Check.
- Leber- und Nierenwerte? Check.
Bei jeder Spende werden deine wichtigsten Vitalwerte kontrolliert. Das ist nicht nur nett, das ist Prävention und komplett kostenlos. Wenn was auffällt, wirst du benachrichtigt. Kein Arztbesuch nötig. Wer regelmäßig spendet, kennt seinen Körper besser, Punkt.

Blutspenden ist wie ein Workout. Nur stillsitzend. Deinem Körper fehlt danach ein halber Liter Blut. Was passiert? Dein System schaltet auf „Regeneration“.
- 🩸 Wasser wird aus dem Gewebe mobilisiert
- 🩸 Die Nieren registrieren: Sauerstoffmangel!
- 🩸 EPO (Erythropoetin) wird ausgeschüttet
- 🩸 Das Knochenmark startet die Produktion neuer roter Blutkörperchen
Ergebnis:
Deine Blutbildung wird effizienter.
Forschende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) konnten sogar genetische Anpassungen bei Vielspendern nachweisen, die den Regenerationsprozess beschleunigen.
Ein biologischer Trainingseffekt für dein Immunsystem.

Es belebt zudem den Kreislauf
Die Charité in Berlin belegt:
Regelmäßiges Spenden kann Menschen mit Bluthochdruck helfen, die Werte zu senken.
Weniger Eisen im Blut → weniger oxidativer Stress → bessere Gefäßfunktionen ✔️
Ein stiller Benefit für dein Herz.
Doch nicht nur auf dem Papier macht sich das bemerkbar, viele Spender berichten auch ganz subjektiv von positiven Effekten.
So erzählte mir Franziska K., Marinesoldatin und langjährige Blutspenderin:
„Der Vorteil ist, man tut was Gutes für sich selbst UND andere. Die Blutwerte werden immer vorab geprüft, sollte also etwas auffällig sein, bekommt man das direkt mit. Der eigene Blutkreislauf kommt nochmal in Schwung um sich wieder aufzufüllen und das hat somit auch etwas reinigendes. Aber das Beste daran ist das Gefühl etwas Gutes getan zu haben. Und wie schnell könnte man als z.B. Motorrad-, Auto- oder Fahrradfahrer selbst betroffen sein und eine Spende benötigen? Und es ist nur alle paar Monate mal ein kleiner Pieks, das ist mehr als verkraftbar.“
Was die Forschung nüchtern erklärt, spürt sie am eigenen Körper: ein kleiner Pieks mit großer Wirkung.
Auch fürs eigene Wohlbefinden.
Wo dein Blut wirklich gebraucht wird
Vielleicht fragst du dich: „Wer profitiert eigentlich von meiner Spende?“ Hier die Zahlen:
- Krebserkrankungen 19 %
- Magen- und Darmkrankheiten 16 %
- Herzerkrankungen 16 %
- Verletzungen bei Unfällen 12 %
- Leber- und Nierenkrankheiten 6 %
- Blutarmut und Blutkrankheiten 5 %
- Komplikationen bei Geburten 4 %
- Knochen- und Gelenkerkrankungen 4 %
- Weitere Einsatzgebiete 18 %
Quelle: DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen
Das heißt: Dein Blut ist vielseitiger als jedes Multitool. Und wird fast überall im Gesundheitssystem gebraucht.

Du rettest Leben, dreifach
Aus einer einzigen Spende entstehen mehrere Präparate. Das bedeutet: Du hilfst mit einem Pieks gleich drei Menschen.
Trotzdem spenden nur etwa 3 % der Bevölkerung regelmäßig – während der Bedarf bei rund 15.000 Spenden täglich liegt.
✅ Wer darf eigentlich spenden?
Kurz: Mehr Menschen, als denken. Die wichtigsten Kriterien:
- Gesund, mindestens 18 Jahre alt
- Körpergewicht über 50 kg
- Männer: Spende alle 2 Monate möglich
- Frauen: alle 3 Monate
- Keine obere Altersgrenze mehr
- Einige Ausschlüsse bei schweren Erkrankungen oder nach bestimmten Auslandsreisen (wird im Vorfeld per Fragebogen geprüft)
Tipp: Wenn du unsicher bist, einfach vor Ort checken lassen. Die meisten Spender*innen erfahren dort erst, dass sie völlig „spendetauglich“ sind.
💪 Fazit: Der Pieks, der’s bringt
Wer regelmäßig Blut spendet,
✅ tut anderen etwas Gutes
✅ trainiert sein eigenes Körpersystem
✅ bekommt kostenlos medizinisches Feedback
✅ senkt sogar möglicherweise den eigenen Blutdruck
Also: Nadel rein, Verantwortung raus.
Blutspenden ist kein Akt der Aufopferung. Es ist Selbstfürsorge mit sozialem Mehrwert.

Bereit, den nächsten Pieks zu setzen?
Blutspenden ist einfach, wirksam und näher als du denkst. Egal ob du schon lange spendest oder gerade erst überlegst einzusteigen: Der nächste Termin ist meist nur ein paar Klicks entfernt. Und mit dem richtigen Link geht’s noch leichter.
DRK Blutspende
Die zentrale Seite des DRK mit allen Terminen bundesweit
DRK Blutspende PLZ-Suche
Direkt zur Postleitzahlsuche, einfach PLZ eingeben und los geht’s
DRK Portal
Das digitale Portal mit Spenderkonto, Erinnerung und digitalem Blutspendeausweis
Ob du also zum ersten Mal spendest oder wie Franziska K. nach jeder Spende „belebter und energetischer“ aufstehst:
Der kleine Pieks lohnt sich für andere und für dich.